Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles!
Mit der Buchautorin und Expertin für Mental Load, Laura Fröhlich, habe ich darüber gesprochen, warum gerade Mütter so häufig unter mentaler Überlastung leiden – und was sich in den Familien, aber auch gesellschaftlich ändern muss, damit wir dieses Problem zukünftig in den Griff kriegen.
Laura Fröhlich ist 3-fache Mutter, Autorin, Bloggerin, Angestellte und noch vieles mehr – das Bloggen hat sie inzwischen aufgegeben, aber all die anderen Rollen bringt sie nur deswegen unter einen Hut, weil sie eine sehr partnerschaftliche Aufgabenteilung mit ihrem Mann lebt und im Hintergrund ein Betreuungsnetzwerk aus Großeltern etc. aufgebaut hat.
Das war aber nicht immer so – in den 10 Jahren ihrer Mutterschaft gab es immer wieder Phasen, in denen sie sich überlastet gefühlt hat. Ein Urlaub vor vielen Jahren war ihr persönliches AHA-Erlebnis und sie begann nicht nur in ihrer eigenen Beziehung das Thema Mental Load auf die Agenda zu bringen.
Mutterschaft und Mental Load
Denn das Thema betrifft uns alle. Mit der Mutterschaft geht viel Druck einher. Nicht nur die gesellschaftlichen Anforderungen an das (deutsche) Mütterideal machen uns das Leben schwer. Auch die Flut aus scheinbar nie enden wollenden Punkten der Familienorganisation, die wir auf unsere mentale ToDo-Liste setzen, blockieren und erschöpfen uns. Hinzu kommen die knappe Zeit und das Gefühl, sich zwischen Job und Kindern förmlich zerreißen zu müssen.
Wenn frau sich dann entscheidet, zugunsten der Familie ihre Erwerbsarbeit an den Nagel zu hängen, begibt sie sich andererseits oft in eine Abhängigkeit, aus der sie so schnell nicht wieder herauskommt.
Ein Mann ist keine Altersvorsorge
Unsere Generation hört von Anfang an, wie wichtig es sei, als Frau auf eigenen Beinen zu stehen. Stichwort: „Ein Mann ist keine Altersvorsorge!“. Andererseits haben sich die strukturellen Gegebenheiten kaum an die Lebenswirklichkeit der Frauen angepasst. Es gibt einen eklatanten Mangel an guten Betreuungsplätzen, qualifizierte Jobs in Teilzeit sind nach wie vor Mangelware.
Es braucht also nicht nur ein Umdenken in den Familien selbst um Care- und Erwerbsarbeit fairer aufzuteilen.
Es braucht außerdem eine Revolution der Arbeitswelt, in der Care- und Teilzeitarbeit die Wertschätzung erfahren, die ihnen zusteht, und die eine echte Wahlfreiheit je nach Familienmodell überhaupt erst ermöglicht.
Das ganze Gespräch kannst du dir hier anschauen:
Es war ein sehr inspirierendes Gespräch – Komm‘ doch auf einen Kaffee vorbei:
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