„In meinen Kursen und Workshops zeige ich dir, wie du mithilfe des Zeichnens deine Stärken (wieder-) entdecken kannst!“….
Moment mal: WHAT? – was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?
So oder so ähnlich stelle ich mir manchmal die Gedankengänge vor, die sich bei den Lesern meiner Beiträge abspielen, wenn sie das erste Mal von meiner Methode hören.
Was auf den ersten Blick nicht unbedingt passend erscheint, macht Sinn, wenn wir einen Blick darauf werfen, wie wir Informationen verarbeiten:

Ich liebe es, Sketchnotes in der Persönlichkeitsentwicklung einzusetzen!
Unser Gehirn liebt Bilder
83% aller Informationen, die wir verarbeiten, werden visuell aufgenommen. Unser Gehirn liebt Bilder, weil es sie schnell erfassen kann und die Informationsverarbeitung damit äußerst effizient erfolgt. Wir denken im Schnitt 60.000 – 80.000 Gedanken am Tag – die meisten davon unbewusst. Es ist also absolut notwendig, dass unser Gehirn sehr effizient arbeitet, verbraucht es doch ohnehin schon einen Großteil unserer Energie (ca. 20%).
Diese Eigenschaft können wir ganz bewusst nutzen, indem wir Informationen nicht nur verbal, sondern auch visuell aufbereiten. Durch dieses sogenannte Dual Coding lässt sich die Gedächtnisleistung deutlich steigern.
Der Picture Superiority Effect untermauert diese Annahme: Hatten die Probanden in einem Versuch die Informationen nur gelesen oder gehört, konnten sie sich 3 Tage später nur noch an 10% der Inhalte erinnern – Waren diese Informationen aber zusätzlich durch Bilder unterstützt worden, konnten sie sich an 65% der Inhalte erinnern. Das macht schon einen Unterschied, oder?

Unser Gehirn liebt Bilder!
Warum ausgerechnet Sketchnotes?
Das ist ja alles schön und gut, aber ich kann ja gar nicht zeichnen, also kann ich meine Inhalte auch gar nicht visuell aufbereiten!
Dieser Einwand kommt meistens nicht von ungefähr – haben wir doch den Glaubenssatz „ich kann nicht zeichnen“ oft bereits in der Grundschulzeit tief verinnerlicht.
Mit Sketchnotes kann allerdings jeder zeichnen – versprochen!
Es geht nämlich nicht darum, möglichst realitätsnah komplexe Grafiken zu erstellen, sondern um einfache Zeichnungen also Sketches, sich ganz strikt auf das Wesentlich zu konzentrieren. Möchte ich eine Giraffe zeichnen, überlege ich nicht, an welcher Stelle die Hörnchen sitzen und welche exakte Form die Flecken haben. Stattdessen zeichne ich ein Tier mit vier Beinen und einem seeeehr langen Hals. Die Sketchnotes helfen mir also dabei, meinen Fokus auf das Wesentliche zu richten und wirklich konzentriert bei der Sache zu bleiben – denn sonst entgeht mir das Wesentliche womöglich.
Und wie der Name schon sagt, habe ich über Notes, also die zusätzliche Verwendung von Wörtern die Möglichkeit, zusätzlich Klarheit zu schaffen.

Mit Sketchnotes kann jeder zeichnen!
Persönlichkeitsentwicklung darf leicht sein
Okay, dann zeichne ich eben – aber wie soll ich darüber bitteschön meine Persönlichkeit weiterentwickeln?
Darin liegt meiner Meinung nach bereits eine erste Fehlannahme im Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung. Viele von uns haben verinnerlicht, dass der Weg zu sich selbst steinig und schwer sein muss – ohne Leid keine Katharsis. Und je nach Ausgangspunkt und Zielsetzung ist daran vielleicht auch etwas dran.
Allerdings lassen wir dabei völlig außer Acht, dass schon kleine Impulse einen großen Effekt auf unser Leben haben können.

Ja, Persönlichkeitsentwicklung geht auch am Küchentisch.
Schön, mich kennenzulernen!
Genau dort setze ich mit meiner Methode an: Sich selbst besser kennenzulernen darf Spaß machen. Die Interventionen und Coaching-Fragen die ich nutze, stammen meistens aus der positiven Psychologie und drehen sich per se um die Frage, was uns dabei unterstützt unser Wohlbefinden zu steigern – oder anders ausgedrückt, was uns dabei hilft, aufzublühen.
Das Zeichnen ermöglicht uns dabei einen ganz neuen Zugang zu den eigenen Gefühlen und Gedanken. Es bringt auf den Punkt, was in Worten sonst schwer zu fassen ist. Wir versinken in unsere Bilder und sind doch hellwach und aufnahmebereit.

Schön, mich kennenzulernen!
Durch das Zeichnen der Erkenntnisse werden im Gehirn ganz neue Verknüpfungen erstellt. Es bleibt nicht beim bloßen Wissen – durch das Zeichnen schaffen wir beste Voraussetzungen für echte Veränderung, denn es bringt uns ins Tun.
Magic in Progress
„Ich habe Tränen in den Augen – was machst du hier bloß mit mir?“
Diese Nachricht erreichte mich kürzlich von einer Teilnehmerin aus meinem Workshop „Schön, mich kennenzulernen! Meine Stärken“. Sie war über das Zeichnen ihrer Charakterstärken auf eine Symbolik aufmerksam geworden, die tief in ihrem Leben verankert, aber bisher von ihr noch nicht entdeckt worden war.
Ich liebe solche AHA!-Erlebnisse meiner Kursteilnehmerinnen.

Ich liebe die AHA-Momente meiner Klientinnen
Wenn wir gemeinsam ihren persönlichen inneren Beobachter zeichnen, oder ich mich mit ihnen auf die Suche nach Symbolen für ihre Stärken mache, verbinden sich Kreativität und Kognition und es entsteht etwas ganz Wunderbares.
Und nicht selten sind die Klientinnen selbst ganz überrascht. Davon, dass sie eben doch zeichnen können und sie diesen alten Glaubenssatz, der ihnen das Gegenteil vormachen möchte, getrost loslassen dürfen.
Davon, wie sehr die Fragen und Erkenntnisse in ihnen weiterarbeiten – und immer neue Erkenntnisse zu Tage bringen.
Und auch davon, wie sehr sie plötzlich in Bildern denken und ihren Fokus auf das Wesentliche legen.
Dein Weg ist dein Ziel
Ganz nebenbei entstehen dabei auch noch wundervolle Reminder, die uns im Alltag begleiten dürfen. Mein persönlicher Beobachter durfte schon vor langer Zeit in unterschiedlichsten Formen bei uns einziehen. Eine meiner Klientinnen schmückt ihr Haus seit neustem mit ihren persönlichen Stärkenbrillen.
Der Prozess der persönlichen Weiterentwicklung ist aus meiner Sicht niemals abgeschlossen, er ist eine lebenslange Reise. Das Zeichnen kann uns dabei den ersten Schubs für den Start geben oder uns auch den ganzen Weg entlang begleiten.
Es kann uns mal ein Mantra verschönern oder eine Suggestion verinnerlichen, mal dabei helfen, einen ungeliebten Glaubenssatz ziehen zu lassen. Wir dürfen für uns im stillen Kämmerlein zeichnen oder die Ergebnisse mit der Welt teilen.

Sketchnotes können dich auf deinem Weg zu dir selbst begleiten.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die eigene Persönlichkeitsentwicklung durch das Zeichen mit Sketchnotes zu unterstützen – ich bin gespannt, welche davon für dich die richtige ist!
Wow, das klingt richtig gut!
Ich hab vor einigen Jahren bereits Sketchnotes kennengelernt und mir damals u.a. meinen „perfekten Tag“ gezeichnet. Und ich muss sagen: Ich bin mittlerweile echt nah dran, an dem was ich da visualisiert hatte! ️
Dann kamen wieder andere „künstlerische“ Methoden, die mich begeistert haben …
Dein Blogartikel macht mir richtig Lust, mich nochmal mit den Sketchnotes zu beschäftigen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Andrea
Klasse, Andrea!
Herzlichen Dank für dein Feedback.
Ich selbst bin immer wieder begeistert, welche Kraft diese Visualisierungen haben und wie sehr sie uns dabei unterstützen, unsere Ziele zu erreichen.
LG
Kathi